Eine unabhängige Initiative
für eine zukunftsfähige
Popmusikstrategie
in Hannover.
Hannover ist UNESCO City of Music – doch für viele Popmusiker:innen und Kreative bleibt die Stadt nur ein Durchgangsort. Es fehlt an Infrastruktur, Räumen, Anerkennung und Perspektiven. Dabei ist das Potenzial riesig: exzellente Ausbildung, eine vielfältige Szene und zentrale Lage.
PopUp 25 ist eine unabhängige Initiative aus der hannoverschen Musik- und Kulturszene. Wir fordern, dass Popmusik endlich als eigenständiger, wirtschaftlich relevanter und kulturell identitätsstiftender Bereich ernst genommen wird.
Gemeinsam wollen wir den laufenden Dialogprozess zur Musikstrategie Hannover nutzen, um nachhaltige Lösungsansätze zu entwickeln – im Sinne aller, die Musik lieben und leben.
Hannovers hervorragende Ausbildungsmöglichkeiten für Popularmusik ziehen reihenweise junge Talente an. Aufgrund mangelnder Infrastruktur verlassen diese jedoch meist nach wenigen Jahren die Stadt. Hannover braucht deshalb Bookingagenturen, Labels, Managements, Verläge, PR-Fachleute – eine starke, dynamische Infrastruktur, die das Potenzial des Popstandorts entwickelt und nachhaltige Karrieren ermöglicht.
Eine Musikstrategie ist keine, wenn sie nicht zugleich eine Strategie der Stadtentwicklung mitdenkt. Musik braucht (Lebens-)Räume. Studios, Probe-, Kreativräume und Treffpunkte auch im Herzen der Stadt, in ihren Kiezen, nicht nur an der Peripherie und als Zwischennutzung auf Industriebrachen. Und das am Tag und in der Nacht.
Popkultur mit ihrer wirtschaftlichen Relevanz entsteht in Wechselwirkung mit vielen einzelnen Gewerken. Design-Kreative aus Fotografie, Videografie, Grafik, aber auch technische Innovationen sowie PR/Marketing, Web-/App-Entwicklung arbeiten Hand in Hand und schaffen gegenseitige Inspiration. Eine Stärkung der Popmusik in der Stadt bedeutet eine Stärkung aller Kunstformen.
Wir fordern eine verstärkte Unterstützung von vorhandenen Festival- und Konzertformaten (Kiezkultur, SNNTG, Fuchsbau, Jazzwoche, …), die den lokalen Akteur:innen Sichtbarkeit und Vernetzungsmöglichkeiten mit der regionalen, nationalen und globalen Szene bieten und ein junges Publikum anziehen.
Hannover braucht Kümmerinnen und Kümmerer, die als Teil der lokalen Szene anerkannt werden und sich souverän in den "Topografien" von Behörden, Wirtschaft, Musik- und Clubkultur bewegen. Bestehende Beratungs- und Fördersysteme können dabei noch viel enger mit der kommerziellen Popmusikwirtschaft vernetzt werden.
Wenn die wirtschaftlichen Bedingungen für Freiberufler:innen nicht stimmen, suchen sie sich bessere Standorte. Hannover kann sein Potenzial nur nutzen, wenn sich die hohe Wirtschaftlichkeit der Popmusikbranche auch in den Förder- und Auftrittsmöglichkeiten für die Kunstschaffenden widerspiegelt.
Popkultur ist identitätsstiftend und Spiegel gesellschaftlichen Wandels. Wir brauchen eine Musikstadt, in der FLINTA*, BIPoC, queere Personen, Menschen mit Behinderung und marginalisierte Gruppen auf, vor und hinter der Bühne sichtbar sind und gehört werden.
Wir begrüßen eine ehrliche und nachvollziehbare Analyse. In welchen Umfängen wird bisher an welchen Stellen Förderung gewährt, und nach welchen Kriterien wird der Mitteleinsatz unter der besonderen Beachtung seiner Nachhaltigkeit validiert?
Wenn wir verhindern wollen, dass kreative Talente dauerhaft nach Berlin, Hamburg oder Köln abwandern, müssen wir ihnen hier echte Perspektiven bieten. Erfolgreiche Künstler:innen sind beste Aushängeschilder der Stadt. Doch sie wirken nur als solche, wenn sie sich mit Hannover identifizieren - und Hannover mit ihnen. Identifikation ist kein Zufall. Sie ist Ergebnis von Sichtbarkeit, Unterstützung und Wertschätzung.
Du möchtest auch Unterstützer:in sein? Schreib uns eine Mail an hallo@popup25.de